Während Shakira in Hamburg das "Life Earth" Konzert beginnt, rollenwir in Dresden ein. Das "Game over" und das "Life Earth"  Spektakel haben so einiges gemeinsam. Da wäre zum einen der Grössenwahn, denn "Life Earth" ist das grösste Konzert aller Zeiten, "Game over" wiederum die grösste Abiparty Sachsens und wie es sich für geplante Grossveranstaltungen gehört, versuchen die Macher, für jeden etwas dabei zu haben. In Hamburg spielen Juli, Jan Delay, Roger Cicerodingsda, Samy Deluxe, die bereits erwähnte Shakira und Michael Mittermeier. In Dresden gibt es Anajo und Virginia Jetzt!, eine HipHop Band, einen Technofloor,einen R´n B Floor, eine Outdoor Chillarea, freshe Cocktails,Feuerwerk und Visuals. Bei soviel Einfallsreichtum kommen einem fast die Tränen, scheint so als hätten die Jungs aus Dresden und Al Gore die gleichen Ausbilder in Veranstaltungstechnik gehabt. Als während unseres Konzertes dann der Strom ausfällt, kann ich Al Gores Anwesenheit  förmlich spüren - die Popwelt ist eben doch ein einziges Paralleluniversum.  Aber mal ohne Mist, warum kann Gore nicht einfach einVolkshochschulkurs über digitale Fotografie besuchen, muss man dennnach Beendigung der politischen Karriere unbedingt das GRÖSSTE KONZERT ALLER ZEITEN organisieren, nur damit man Bob Geldof überbieten kann? Ich weiß, ich weiß, darum geht es ihm nicht, ich glaube aber, dass es weitaus mehr Wirkung zeigen würde, wenn Beispielsweise für 100 abgemeldete Autos oder 100 Wechsel zu einem Ökostromanbieter Genesis und the Police jeweils und allein nur für diese 100 Leute spielen würden. U2 im Juze in Künzelsau würden mehr erreichen als in allen Stadien der Welt und zumindest wäre da die Hütte voll, was man vom "Life Earth" nicht gerade behaupten kann. Am nächsten Morgen erfahre ich nämlich, dass das Spektakel in Hamburg bei weitem nicht ausverkauft war und entdecke damit noch eine weitere Gemeinsamkeit zwischen dem "Game Over" und "Life Earth" - der Lehrer in Veranstaltungstechnik war wohl nicht so gut. Mist.  Ps.: Auf dem Bild: Anajo Michi redet mit meinem Vater über Gott und die Welt. Fotograf leider betrunken!